Ich bin
... Ray: Witwer, Vater, Großvater
... durch alle Höhen und vor allem Tiefen während Chemos, Bestrahlungen, Verzweiflungen und Hoffnungen gegangen
Ich habe ...
... den Krebs als Partner intensiv begleitet und später selbst als Patient bezwungen
Meine Frau hatte 2015 einen "Scheisskerl" in der Lunge. Nach -zig Operationen und Chemos haben wir in vollkommener Vertrautheit, Offenheit noch viele Jahre wundervolle Zeiten zusammen haben können. Und genau darum geht´s:
Jeder Tag ist wertvoll!
Ich habe meine Frau durch alle Phasen als Partner begleitet, gestützt und gepflegt. Bei den Krankenhausbesuchen und als Therapeut konnte ich hunderte Gespräche mit Angehörigen führen, die nicht wussten, wie sie miteinander umgehen sollten.
2018 gründete ich eine Selbsthilfegruppe nur für Partner von Krebspatienten. Denn die Partner werden von allen vergessen. Von den Ärzten, Psychologen, Diakonen und Pflegern.
Dabei haben die Partner*innen einen enormen Anteil an der Erfolgschance des Patienten...
Dann bekam ich selbst Krebs. Hühnerei-groß.
Und mein Verständnis für die Situation eines Patienten vertiefte sich noch mehr.
In den folgenden vier Jahren musste ich jedoch feststellen, dass der Krebspatient und auch der Angehörige sich nicht in einer Gruppe äußern wollen und können. Das Thema und die Gefühle sind zu persönlich, zu intim.
Der Zulauf zu unserer Selbsthilfegruppe war entsprechend gering.
Allerdings haben sich alle Anmeldungen sehr gerne, häufig und intensiv in Einzelgesprächen mit mir beschäftigt und über Ihre Ängste vor dem Tod, den nagenden Scheißkerl im Hinterkopf und die Probleme bei der Kommunikation in der Familie zusammengesetzt.
Und wir haben immer einen guten Weg gefunden.
Deswegen biete ich nur noch ambulante Einzelgespräche im Therapie-Charakter an oder alternativ in der Begegnungsstätte des DRK in Wedel im "Kaminzimmer".